Poesie aus Stille – 800 Jahre Kloster Dobbertin
Im August des Jahres 1870 besuchte Theodor Fontane mit seiner Frau von Warnemünde kommend Dobbertin, um die aus Berliner Tagen vertraute Gesprächspartnerin und Gönnerin Mathilde von Rohr in ihrem neuen Lebensumfeld zu besuchen. Noch zwei Jahrzente später wirkt der Ersteindruck, den dieser mitten in Mecklenburg am Rande der Schwinzer Heide gelegene Ort mit seinem Kloster auf ihn machte, nach. Mit großer Bewunderung schildert er, dass „kein poetischerer Aufenthalt denkbar“ sei!
Wiederholt hat Theodor Fontane in den Folgejahren das Kloster aufgesucht. Die Vielzahl der dort geführten Gespräche, die Distanz zum Leben in der Großstadt, die malerische Schönheit der Landschaft, kurzum die besondere Aura des Ortes wirkten inspirierend auf sein literarisches Schaffen.
Wer Dobbertin besucht, wird Fontanes Eindruck auch heute nachempfinden. Unter der Überschrift POESIE AUS STILLE wollen wir im Jahr 2020 das 800. Jubiläum des Klosters begehen, das einst von benediktinischen Mönchen gegründet wurde. Wir reden mit unserem Motto nicht einer besinnlichen Tagträumerei das Wort. Wer dem Wortsinn von „Poesie“ nachspürt, erfährt, dass damit im Ursprung schöpferisches Tätigsein gemeint ist. Genau darum soll es im Jubiläumsjahr gehen: Herauszubekommen, welche kreativen Impulse in vergangenen Tagen vom Kloster ausgingen, welche Anstöße in heutiger Zeit von ihm und den Dörfern der Gemeinde Dobbertin für das Leben im ländlich geprägten Umfeld gegeben werden und welche Entwicklungen in Zukunft angestoßen werden könnten.
Mit über 30 Veranstaltungen ganz unterschiedlicher Formate laden wir Sie dazu ein, das 800. Jubiläum mit uns zu feiern. Wir wünschen Ihnen viel Freude, eindrückliche Erlebnisse, anregende Begegnungen und Gespräche sowie auch besinnliche Stunden in Dobbertin.